Flohsamen können bei Reizdarm, Durchfall und Verstopfung helfen

Flohsamen bei Reizdarm, Durchfall und Verstopfung

Abseits von chemischen Medikamenten existieren zahlreiche Naturheilmittel, die das Potenzial aufweisen, bestimmte Beschwerden zu lindern. Zu diesen gehören beispielsweise Flohsamen. Besonders häufig kommen die Samen zur Linderung eines Reizdarms zum Einsatz oder bei anderen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfungen und Durchfall. Im Gegensatz zur Anwendung chemischer Tabletten oder anderer Substanzen ist bei Flohsamenschalen mit nur geringen Nebenwirkungen zu rechnen. Ihre Verträglichkeit eignet sich bei passender Dosierung somit auch für Kinder.

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Ursachen für den Reizdarmsyndrom

Der Reizdarm stellt eine Funktionsstörung des Darms dar. Es sind etwa doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen. In der Regel lassen sich keine physischen Gründe für die Symptome finden. Während die Entstehung früher auf eine rein psychische Komponente geschoben wurde, haben weitere Erforschungen mittlerweile ergeben, dass es sich um ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Faktoren handelt. Betroffene leiden regelmäßig unter Blähungen, Durchfall, Verstopfungen und Bauchschmerzen. Die Symptome gehen häufig mit einer Veränderung des Stuhlgangs einher. Hier lassen sich zum einen Abweichungen in der Häufigkeit feststellen, zum anderen in der Beschaffenheit.

Was genau hinter den Beschwerden steckt, ist bisher noch nicht vollkommen erforscht. Ärzte gehen jedoch davon aus, dass der Darm von Betroffenen eine besonders hohe Empfindlichkeit aufweist. Der Darm kann in mehrere Abschnitte unterteilt werden, beginnend am Zwölffingerdarm und endend am Mastdarm. Die aufgenommene Nahrung passiert Schritt für Schritt die differenzierten Abschnitte bevor es zum eigentlichen Stuhlgang kommt. Damit der Speisebrei nach Vollendung der Arbeit von einem Abschnitt in den nächsten gelangt, ist der Weitertransport ausschlaggebend. Dieser ist bei Menschen mit Reizdarm gestört. Die Luftansammlungen in Form von Blähungen werden bei Patienten überdurchschnittlich schnell als schmerzhaft empfunden.

Weitere Faktoren sind Infektionen, die zur Entstehung des Reizdarms führen können. Häufiger handelt es sich jedoch um bestimmte Emotionen wie Angst, Stress, Ärger, Kummer oder Nervosität. Dabei stellt der Reizdarm keine psychische Krankheit dar. Stattdessen gehen Experten von einer Wechselwirkung verschiedener Faktoren aus.

Warum helfen Flohsamenschalen gegen das Reizdarmsyndrom?

Flohsamenschalen und Flohsamen sind offiziell als natürliche Arzneimittel anerkannt. Dabei ist die Wirkung der Schalen etwas größer als die der Samen, weil sich die Wirkstoffe vermehrt im äußeren Teil befinden. Ausschlaggebend für ihre medizinische Wirkung ist ihre Eigenschaft, bei Kontakt mit Flüssigkeiten aufzuquellen. Dafür sind bestimmte Inhaltsstoffe verantwortlich: Schleimstoffe, die von Arabinoxylanen und Galakturonosidorhamnosen gebildet werden. Diese stellen eine Form von Ballaststoffen dar. Das Reizdarmsyndrom äußert sich in der Regel durch regelmäßigen Durchfall. Auf diese Weise gelingt es dem Körper nicht, alle Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung zu verwerten.

So kann es bei starken Durchfällen langfristig unter Umständen zu Mangelerscheinungen kommen. Flohsamenschalen quellen auf das mehrfache ihrer Größe auf. Auf diese Weise ist es ihnen möglich, dem Darminhalt eine dickere Konsistenz zu verleihen. Der Speisebrei verbringt eine längere Zeit im Darm, wodurch die Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Flohsamen weisen darüber hinaus wenig Kalorien auf, weshalb sie ohne Nachteile in den Speiseplan integriert werden können.

Wichtig bei der Aufnahme ist jedoch eine gleichzeitig erhöhte Flüssigkeitszufuhr, die nicht aus Milch bestehen sollte. Im Gegensatz zu Wasser quillt Milch nicht. Bevor die Flohsamenschalen gegessen werden, ist es wichtig, dass sie zunächst eine Zeit lang in Wasser aufgehen können. Die Dosierung hängt ab von den individuellen Beschwerden, sollte jedoch ungefähr zwischen 1 - 2x täglich einen Teelöffel liegen. Vor der ersten Verwendung bei regelmäßigen Magen-Darm-Beschwerden empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Arzt.

So entstehen Verstopfungen & Durchfälle

Bei Durchfall handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom. Medizinische Definitionen besagen, dass täglich mindestens dreifach ein flüssiger Stuhlgang auftreten muss, damit es sich um Durchfall handelt. Dieser kann von weiteren Beschwerden wie Fieber und Bauchschmerzen begleitet werden. Es wird zwischen akutem Durchfall und einem chronischen Auftreten differenziert. Akute Erscheinungsformen werden oft durch verschiedene Bakterien und andere Erreger ausgelöst. Hier sind beispielsweise Rotaviren und Noroviren zu nennen.

Infektionen kommen zwar ebenfalls bei einem chronischen Verlauf in Frage, häufiger handelt es sich bei diesem jedoch um Unverträglichkeiten, entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsverwertungsstörung, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder sexuell übertragbare Enddarmerkrankungen. Bei Verstopfungen hingegen liegt oft eine Verlangsamung des Dickdarms vor. Die träge Arbeit führt dazu, dass er viel Zeit benötigt, um den Stuhl zum Enddarm zu transportieren. Parallel dazu rückt weiterer Nahrungsbrei nach. Es kommt zu einem Stau, gleichzeitig führt die lange Aufenthaltszeit dazu, dass dem Stuhl mehr Wasser entnommen wird. Eine weitere potentielle Ursache ist eine Entleerungsstörung am Enddarm.

Wie können Flohsamen gegen Durchfall & Verstopfung helfen?

Grundlage der Wirkung bei Durchfall ist vor allem die quellende Eigenschaft der Flohsamenschalen. Diese regulieren die Arbeit des Darms auf eine natürliche Weise. Eventuelle Giftstoffe von Bakterien können ebenfalls gebunden werden, wodurch eine weitere Schädigung des Gewebes verhindert wird. Gleichzeitig reduziert sich das Risiko für mögliche Mangelerscheinungen aufgrund einer gestörten Nährstoffaufnahme. Verstopfungen entstehen oft aufgrund eines trägen Darms. Flohsamen sind dazu in der Lage, die Bewegungen des Darms anzuregen. Die Schleimstoffe und Ballaststoffe quellen im Darm auf, wodurch sich das Organ ausdehnt. Die Füllung sorgt dafür, dass dem Darm bestimmte Signale gegeben werden, auf welche dieser mit Darmbewegungen reagiert. Auf diese Weise wird ebenfalls die Darmentleerung stimuliert. Gleichzeitig machen die Flohsamenschalen den Stuhlgang durch die Schleimstoffe gleitfähiger. Die positive Wirkung bei Verstopfungen beruht somit darauf, dass die Flohsamenschalen die Darmbewegungen fördern, das Volumen erhöhen und die Nahrungsreste gleitfähiger machen.

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Fazit: Wertvolle Abhilfe bei Darmbeschwerden

Flohsamen eignen sich somit zur medizinischen Anwendung bei bestimmten Beschwerden, welche den Verdauungstrakt betreffen. Ihre Wirkung beruht auf natürlichen Stoffen. Eventuelle Nebenwirkungen können normalerweise stets auf eine gleichzeitige ungenügende Flüssigkeitszufuhr zurückgeführt werden. Bei der richtigen Dosierung und Anwendung hingegen sind die Flohsamenschalen mit Mitteln aus der Schulmedizin vergleichbar. Die Flohsamen können pur verzehrt werden oder beispielsweise in einem Smoothie.

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